Vortragsreihe "Köpfe. Forschung. Einblicke"

Was passiert eigentlich in den Natur- und Lebenswissenschaften an der Universität Hohenheim? In dieser Vortragsreihe geben Forschende der Fakultät Einblicke in ihre Arbeit.

Offen für alle, innerhalb und außerhalb der Universität, die sich für aktuelle Themen und spannende Forschungsfragen interessieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Auch im Wintersemester 2025/26 freuen wir uns auf Sie an folgenden Terminen: 

Donnerstag, 16. Oktober 2025 | Schloss Balkonsaal

Dr. Marcus Breil, Fachgebiet Physik und Meteorologie

Die Auswirkungen von Aufforstungen auf das regionale Klima in Europa

Wälder können große Mengen CO2 aufnehmen, weshalb Aufforstungen allgemein als wichtige Maßnahme zur Bekämpfung der anthropogen verursachten Klimakrise angesehen werden. Gleichzeitig sind Wälder jedoch auch sehr dunkel, wodurch sie mehr Sonnenstrahlung absorbieren als andere Vegetationsformen und somit auch einen erwärmenden Klimaeffekt haben. Im Rahmen dieser Präsentation werden diese unterschiedlichen Effekte von Aufforstungen beschrieben, bislang offene Fragestellungen neu beleuchtet und schließlich deren Auswirkungen auf das europäische Klima sowie mögliche Anpassungsstrategien diskutiert.

 

Donnerstag, 13. November 2025 | Schloss Balkonsaal

Dr. Markus Burkard, Fachgebiet Biochemie der Ernährung

Das unerschlossene Potenzial spezifischer Mikronährstoffe und Sekundärmetaboliten für die Krebstherapie

Krebserkrankungen sind weiterhin auf dem Vormarsch und einige Tumorentitäten, wie beispielsweise der Bauchspeicheldrüsenkrebs, sprechen nur wenig auf innovative (Immun-) Therapien an. Der Einsatz spezifischer Mikronährstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe könnte jedoch bei bestimmten Krebsarten einen deutlichen Zusatznutzen zur Standardtherapie erbringen. Insbesondere parenterales Hochdosis-Vitamin C und definierte prenylierte Flavonoide aus dem Hopfen und Bier zeigen hierbei ein interessantes Potenzial und neue realitätsnahe 3D-Zellkulturmodelle sollen ihre Testung tierschonend ergänzen. 

Donnerstag, 11. Dezember 2025 | 17 Uhr c.t. | Schloss Balkonsaal

Gastvortrag: Prof. Dr. Herbert Michael Heise, Informatik und Naturwissenschaften Iserlohn | Unversity of Applied Sciences Südwestfalen

Einsatz optischer Methoden zur nicht-invasiven Blutzuckermessung – zum Stand der Diabetes-Technologieforschung: Durchbruch oder erneut gebrochene Versprechen?

Die Sensor-Forschung im Bereich Diabetes-Technologien hat zuletzt enorme Fortschritte erfahren. Insbesondere sind invasive elektrochemische Sensoren für Diabetiker verfügbar, die kontinuierlich die Glucosekonzentration im Unterhautfettgewebe zu messen erlauben, jedoch mit begrenzter Einsatzdauer und verbundenen Kosten. Seit vielen Jahren werden optische Schwingungsspektroskopie-basierende Messsysteme für eine nicht-invasive reagenzfreie („grüne“) Blutglucoseanalytik über Hautmessungen vorgeschlagen, deren Anwendbarkeit für den Diabetiker bislang aufgrund unzureichender Messgenauigkeit nicht gegeben ist. Zum Stand der Technik wird ein Überblick gegeben, wobei Ergebnisse der eigenen Arbeitsgruppe insbesondere zur Nahinfrarot-Spektrometrie, der verwendenden Messtechnik,  Grenzen und Leistungsfähigkeit im Vordergrund stehen werden.

Donnerstag, 29. Januar 2026 | 17 Uhr c.t. | Schloss Balkonsaal

Prof. Dr. Mark Delewski, Fachgebiet für Biofunktionalität der Lebensmittel

Titel und Thema werden noch bekannt gegeben.

Vergangene Vorträge

Donnerstag, 10. Juli 2025 | 17 Uhr c.t. | Schloss Balkonsaal

Dr. habil. Martina Feger, Fachgebiet Physiologie

Fibroblastenwachstumsfaktor 23 - Regulation sowie physiologische und pathophysiologische Relevanz

Phosphat ist ein essentieller Nahrungsbestandteil, der zusammen mit Calcium für die Festigkeit der Knochen sorgt. Eine präzise Kontrolle der Kalzium- und Phosphatkonzentration im Extrazellulärraum erfolgt durch Parathormon und aktiviertes Vitamin D. Neuere Forschung zeigt, dass der Fibroblastenwachstumsfaktor 23 (FGF23) und sein Korezeptor Klotho wichtige Regulatoren des Phosphathaushalts sind. Erhöhte FGF23-Bildung tritt unter bestimmten pathophysiologischen Bedingungen auf, während Klotho schützende Effekte auf Organe hat. Der Vortrag beleuchtet die Funktionen von FGF23 und Klotho sowie eigene Forschungsarbeiten, die zeigen, dass FGF23 mehr ist als nur ein Knochenhormon.


Auch im Wintersemester 2025/26 freuen wir uns auf Sie an folgenden Terminen: 16. Oktober 2025, 13. November 2025, 11. Dezember 2025 und 29. Januar 2026.

Alle Veranstaltungen beginnen um 17 Uhr c.t. im Schloss Balkonsaal.

Donnerstag, 05. Juni 2025 | 17 Uhr c.t. | Schloss Balkonsaal

Prof. Dr. Ricardo Pereira, Fachgebiet Biodiversitätsmonitoring / Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

Natural History Collections as windows to understand and monitor biodiversity

How do species form and persist in changing environments? Although these evolutionary processes are hard to infer from well-differentiated species, they can be observed in closely related taxa. We use genomic methods in hybridizing species (e.g., amphibians, reptiles, fishes, cephalopods, insects) to identify key traits and genes involved in these processes. By leveraging natural history and monitoring collections we can understand the drivers of genomic diversity within species over time, reaffirming the role of Natural History Museums to respond to modern scientific and societal challenges.

Donnerstag, 08. Mai 2025 |17 Uhr c.t. | Schloss Balkonsaal

Dr. Felipe Jimenez-Dr. Felipe Jimenez-Aspee, Fachgebiet Biofunktionalität der Lebensmittel

Exploring the Bioaccessibility, Bioavailability and Bioactivity of secondary metabolites from Beans and Berries

Secondary Secondary metabolites in foods can help prevent metabolic and chronic diseases. For effects, they must be released (bioaccessible), absorbed and transported (bioavailable), and trigger responses (bioactive). Berries, especially Ericaceae, are rich in (poly)phenols and iridoids. Beans also support cardiometabolic health. This study investigates bioaccessibility, bioavailability, and bioactivity of compounds from Gaultheria berries and various Phaseolus vulgaris landraces.